FREIE PLÄTZE: Frei Plätze sind ab August 2025 verfügbar

Pädagogisches Konzept

Grundsätze und Ziele

„Hilf mir, es selbst zu tun“

(Dr. Maria Montessori)

Ein wichtiger Grundsatz lautet bei uns: Jedes Kind hat das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Durch einen liebevollen und respektvollen Umgang möchten wir das Selbstbewusstsein der Kinder aufbauen und stärken. Sie sollen lernen, ihre Bedürfnisse und Wünsche mitzuteilen und Ihre Ideen zu äußern und umzusetzen. Wir möchten Ihnen in unserer Tagespflege alle Möglichkeiten geben, sich selbst und Andere zu entdecken. 

Unser Ziel ist es, dass die Kinder Selbstständigkeit erlernen, indem wir sie darin bestärke „es selbst zu tun“, z. B. sich selber anzuziehen, den Tisch zu decken oder Hände zu waschen.

In unserer Großtagespflege betreuen wir bis zu neun Kinder. Dabei können die Kinder viel voneinander profitieren: Wir möchten die Gemeinschaftsfähigkeit Ihres Kindes fördern, indem wir viele Dinge wie basteln, singen, spielen und musizieren gemeinsam als Gruppe machen, wobei die Kinder von den unterschiedlichen Fähigkeiten eines jeden anderen Kindes in der Gruppe profitieren können und lernen, auch auf die Bedürfnisse der anderen Kinder zu achten und einzugehen. Im freien Spiel bestimmen sie selber, womit und mit wem sie spielen möchten.

Die natürliche, unerschöpfliche Neugierde der Kinder werden wir nutzen, um mit Ihnen all die schönen Dinge zu entdecken, die das Leben zu bieten hat:

Ob Bücher, Farben, Formen, Musik, die unterschiedlichsten Materialien wie Wasser, Knete, Sand und Steine, der Spielplatz, der Garten, die Natur…, immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken und zu erkunden.

Schwerpunkt Natur

Die Natur ist für Kinder der schönste und umfangreichste Spielplatz, den die Welt zu bieten hat. Sie hilft den Kindern, ihre Kreativität zu fördern und die Welt mit allen Sinnen zu erforschen. Zu jeder Jahreszeit gibt es draußen eine Menge zu entdecken: Ob Steine, Stöcke, Blätter, Matsch, Schnee oder Blumen.... alles ist für die Kleinsten spannend und regt zum Spielen an.

Uns ist es sehr wichtig, dass die Kinder sich viel an der frischen Luft bewegen können und dass Sie dort auch die Zeit bekommen, ihre Umwelt zu entdecken. Wir werden täglich an die frische Luft gehen, wenn das Wetter uns lässt. Ein bisschen Regen oder Wind kann für die Kinder eine ganz tolle Erfahrung sein und es bringt allen viel Spaß, wenn wir durch die Pfützen springen können und dabei zusehen können, wie hoch das Wasser spritzt.

Getreu dem Motto: "Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung!"

Die Alfterer Felder, Wiesen, der Wald und das Dorf warten nur darauf, von uns erkundet zu werden. Dafür steht uns entweder ein großer, motorisierter Kinderwagen mit Platz für sechs Flitzpiepen oder unsere Lastenfahrräder, in dem jeweils fünf Kinder Platz haben, zur Verfügung.

Schwerpunkt Tiere

Eine Besonderheit unserer Großtagespflege sind unsere Haustiere. Zu den Flitzpiepen gehören neben Hund Sam auch noch zwei Kaninchen. Die Kinder lernen bei uns einen liebevollen und respektvollen Umgang mit Tieren. Zusammen misten wir den Stall aus, Füttern die Kaninchen und kuscheln viel mit ihnen.
Ein großer Vorteil der tiergestützten Pädagogik ist, dass die Kinder lernen, andere Lebewesen und deren Bedürfnisse zu respektieren.
Unsere Kaninchen
Klopfer
Vajana
Mathilda

Bildung und Förderung in der frühkindlichen Phase

Für kleine Kinder ist der gesamte Tag ein spannender Lernprozess: es wird die Umgebung erforscht, verschiedenste Eindrücke werden verarbeitet und die Sinne werden ausgiebig getestet. Sie lernen viel über ihren Körper, die verschiedenen Arten von Kommunikation und imitieren das Verhalten von Erwachsenen sowie von anderen Kindern. Für eine gute Entwicklung ist es wichtig, die Kinder in einem behüteten Umfeld, immer wieder zu ermutigen neue Erfahrungen zu sammeln, um daraus langfristig zu lernen.

Wir möchten mit Ihrem Kind zusammen auf eine große Entdeckungsreise gehen, ihm viele Dinge näher bringen und seine Neugier wecken. Das Ziel ist dabei selbstständiger zu werden, um mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu erlangen. Kinder sollen lernen, dass durch ihre Handlungen und Ihre Kommunikation Reaktionen hervorgerufen werden, die dem Kind ermöglichen Einfluss auf seine Umwelt zu nehmen.

Folgende Bildungsfelder sind uns wichtig:
- Kommunikation in Sprache und Schrift
- soziales Leben in der Gruppe
- Natur und Technik
- Instrumente und Gesang
- Malen, Basteln und Theater
- Bewegung und Gesundheit

Uns ist es wichtig, ganz individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten Ihres Kindes einzugehen, um es gezielt zu unterstützen.

Grundlage in der Kindertagespflege: Sicherheit, Gesundheit und Ernährung

Ein sicheres Umfeld ist für eine unbeschwerte und geborgene Entwicklung der Kinder Grundvoraussetzung. In unseren Räumen in Alfter haben wir vielfältige Maßnahmen für einen sicheren Alltag unternommen. Dazu zählen unter Anderem die Sicherung der Steckdosen, besonders sichere Kindermöbel und kindgerechte Spielsachen.

Für die Gesundheit der Kinder ist eine gute Hygiene unerlässlich und wird von uns in allen Bereichen, wie persönlicher Hygiene, sauberen Räumen und bei der Zubereitung von Speisen umfassend beachtet. Das Immunsystem der Kinder ist noch nicht voll entwickelt und so müssen wir Tagesmütter und Tagesväter besonders achtsam sein, wenn es darum geht, die Verbreitung von Keimen zu verhindern. Das Thema „Hygiene“ ist auch immer wieder Bestandteil von Fortbildungen, so dass wir unser Wissen auf einem aktuellen Stand halten können.

Die täglichen Mahlzeiten werden frisch zubereitet. Dabei legen wir auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung sehr viel Wert. Beim Essen lernt das Kind verschiedene Obst- und Gemüsesorten kennen und welche verschiedenen Geschmacksrichtungen es gibt. Die Kinder können sich dazu die Zeit nehmen, die sie brauchen und auch selbst entscheiden wieviel sie von den angebotenen Speisen essen. Uns ist es wichtig, gemeinsam am Tisch zu sitzen und beim Essen eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.

Zum Thema Ernährung gehört für uns auch der Einkauf und die Zubereitung der Mahlzeiten dazu. Die Kinder werden aktiv am Einkauf beteiligt. Dabei achten wir besonders darauf, dass viele regionale Lebensmittel -besonders Obst und Gemüse- von hiesigen Bauern verwendet werden. Milch und Milchprodukte, sowie Fleisch kaufen wir in der Regel als Bioprodukt ein. 

Es gibt bei uns je eine Fleisch- und eine Fischmahlzeit wöchentlich. 

Als Zwischenmahlzeit steht den Kindern hauptsächlich Obst, Rohkost und Naturjoghurt zur Verfügung. Zu besonderen Anlässen darf es aber auch mal ein Stück Kuchen oder eine Süßigkeit sein.

 Je nach Alter der Kinder bereiten wir die Mahlzeiten mit ihnen zusammen  zu, sofern sie dazu Lust haben. 

Selbstverständlich wird auf Allergien oder religiöse Besonderheiten Rücksicht genommen.

Individuelle Kinderbetreuung in einer kleinen Gruppe

Die kleine Gruppengröße ist ein großer Vorteil der Kindertagespflege und ermöglicht es uns eine individuelle Beziehung zu jedem Kind aufbauen zu können. Es ist viel Zeit für jedes Kind vorhanden und wir können sehr gut auf jede der kleinen Persönlichkeiten eingehen. Grade für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren ist es wichtig, dass eine vertrauensvolle Nähe aufgebaut wird, in der sich das Kind wohl und geborgen fühlt.

In unserer kleinen Gruppe gibt es immer eine Durchmischung verschiedener Altersgruppen. Jedes Jahr kommen neue Babies oder kleine Kinder hinzu und die älteren Kinder bereiten sich auf den nächsten Schritt vor und verlassen die Kindertagespflege wieder. Die Altersdurchmischung ist für alle Kinder gut: so lernen die kleinen viel von den größeren Kinder und die größeren Kinder lernen Vorbild zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen spielerisch in den verschiedenen Rollen Rücksicht aufeinander zu nehmen und erweitern somit ihre soziale Kompetenz.

Spaß an Bewegung und Kreativität

Freies Spiel, Bewegung und Kreativität nehmen den größten Teil in unserem Tagesablauf ein. Die Kinder lernen durch Bewegung ihren Körper besser kennen und trainieren dabei alle Sinne. Unsere Räume in Alfter sind so ausgestattet, dass es genügend Platz zum Toben gibt. Natürlich gehen wir auch vor die Tür und erkunden die Umgebung. Auf dem Spielplatz, im Park oder im Garten können die Kinder noch ganz andere Sachen ausprobieren und ihre Erfahrungen erweitern. Wir spielen dabei gerne mit und stehen bei neuen Herausforderungen den Kindern helfend zur Seite.

Das Besondere kann jederzeit entdeckt werden: in der Natur finden sich überall Sachen, mit denen man spielen und basteln kann. Mit viel Freude untersuchen wir unsere Umgebung und probieren z.B., womit man Musik machen kann, was sich zum Basten eignet oder spielen einfach im Sandkasten. Für uns ist es immer wieder faszinierend, mit welchem Eifer und welcher Hingabe die Kinder neue Sachen für sich entdecken.

Auch Musik und Singen kommt in unserer Kindertagespflege nicht zu kurz. Durch zusammen gesungene Lieder erweitern und vertiefen die Kinder ihren Wortschatz und lernen schnell, kleine Lieder selbstständig mitzusingen. Wir haben auch einen Vorrat an verschiedenen Instrumenten und Gegenständen, mit denen man Töne erzeugen kann – die Kinder haben damit viel Spaß und werden zu kleinen „Komponisten“.

Eingewöhnung: der Beginn eines neuen Lebensabschnittes

Die Phase der Eingewöhnung ist sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide müssen Vertrauen zu uns aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue Bezugsperson einzustellen. Durch unsere Erfahrungen wissen wir, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für uns ist diese Phase immer wieder spannend und wir freuen uns darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.

Je nach Kind dauert die Eingewöhnung zwischen einer und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern, ist das auch in Ordnung – das Kind und die Eltern bestimmen das Tempo. Am Anfang der Eingewöhnung besucht das Kind zusammen mit einem Elternteil unsere Kindertagespflege und sie verbringen gemeinsam einige Stunden hier, wobei sie die neuen Räume, die anderen Kinder und den Tagesablauf kennenlernen.

Im nächsten Schritt, der auch schon nach ein paar Tagen erfolgen kann, verlässt das Elternteil unsere Kindertagespflege für eine Weile – bleibt aber natürlich in der Nähe. Die Dauer der Abwesenheit des Elternteils steigern wir je nach Fortschritt der Eingewöhnung. Wir beobachten Ihr Kind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wir besprechen dann die Erfahrungen, die Ihr Kind in Ihrer Abwesenheit gemacht hat. Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich Ihr Kind wohl bei uns fühlt und auch Sie ein gutes Gefühl dabei haben, es den Tag über durch uns betreuen zu lassen.

Die Eltern sind ein wichtiger Teil der Erziehungspartnerschaft

Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und uns ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch haben wir auch Elternabende oder Sie sprechen uns einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.

Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können uns auch zu pädagogischen Sachen fragen – wir teilen unser Wissen und unsere Erfahrungen gerne mit Ihnen. Wir wissen, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.

Routine im Tagesablauf – für kleine Kinder besonders wichtig

Unser Tag ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und Verlässlichkeit für die Kinder bringen. Einzelne Tätigkeiten, wie Hände waschen, die Mahlzeiten, Zähne putzen oder natürlich der Mittagsschlaf strukturieren den Tag – die Kinder entwickeln eine Routine und lernen Abfolgen in einem Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich gestalten – uns wird bestimmt nie langweilig.

Auch die Kinder können mitentscheiden, welche Spiele, Tätigkeiten oder Ausflüge wir an einen Tag machen oder auch für die nächsten Tage planen. Die Kinder lernen Wünsche zu äußern und im sozialen Miteinander auf die Wünsche Anderer einzugehen.

Die Entwicklung des Kindes wird dokumentiert

Die Kindertagespflege setzt eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten und gesammelt, dazu zählen: Sprachlerntagebücher, Erinnerungsordner, Fotos und natürlich auch die Sachen, die die Kinder gemalt und gebastelt haben.

Die spezifische Entwicklung Ihres Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Die Qualität unserer Arbeit in der Kindertagespflege lässt sich durch die Entwicklungsdokumentation messen. Es entsteht Vertrauen und es macht unsere Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.